Verfasst von: stneumann | 7. April 2012

Austrian International 2012

Ich weiß, Ihr wollt hier eigentlich etwas über ein ganz anderes Turnier lesen, aber dieser Bericht ist schon lange überfällig. Deshalb: First things first. 😉

Am 22. bis 25 Februar 2012 war es wieder einmal so weit: Der Österreichische Badminton Verband lud zur Austrian International Challenge in die Wiener Stadthalle. Und auch dieses Jahr nahmen einige Mitglieder des 1. BC DL die Reise nach Wien auf sich um live am Finaltag dabei zu sein.

Dieses Mal schafften es 2 österreichische Paarungen ins Halbfinale: Elisabeth Baldauf mit Roman Zirnwald im Mixed und Jürgen Koch mit Peter Zauner im Herren-Doppel.

Baldauf und Zirnwald treffen im Semifinale auf die Vorjahressieger und Topfavoriten Wai Hong Wong und Hoi Wah Chau aus Hongkong – ein denkbar schweres Los. Aber sie schaffen es anfangs ihre Gegner zu überraschen und einen kleinen Punktevorsprung heraus zu spielen. Leider reicht der nicht ganz bis zum Ende des ersten Satzes und sie verlieren ihn knapp mit 19 Punkten. Auch der 2. Satz geht trotz guter Leistung der Österreicher und Unterstützung des Publikums mit 18 Punkten knapp an die Paarung aus Hongkong.

Jürgen Koch und Peter Zauner treffen in ihrem Semifinale auf Hiroyuki Saeki und Ryota Taohata. Rein nach der Setzliste sind die Österreicher hier sogar die Favoriten, aber auch die Vorjahresfinalisten aus Japan sind nicht zum Verlieren nach Wien gekommen. Im Match zeigen Koch und Zauner beeindruckende Schläge und Smashes, aber die Japaner sind beweglicher. Vor allem Saeki scheint überall am Feld gleichzeitig zu sein. Im ersten Satz verläuft das Spiel ausgeglichen, doch beim Stand von 20:20 machen die Japaner 2 glückliche Punkte und entscheiden den Satz für sich. Der zweite Satz geht ähnlich knapp mit 18 Punkten an die Japaner.

Damit finden die am Nachmittag ausgetragenen Finalspiele auch dieses Jahr wieder ohne österreichische Beteiligung statt.

Im ersten Finale des Tages, dem Mixed treffen die als Nummer 2 gesetzten und durch ein Walkover ins Finale gekommenen Schweizer Sabrina Jaquet und Anthony Dumartheray auf Wai Hong Wong und Hoi Wah Chau aus Hongkong – und werden von diesen in Rekordzeit abgefertigt. Das Match ist wohl das schwächste des Tages und kein Vergleich zum Spiel gegen Baldauf und Zirnwald im Halbfinale. Die Österreicher währen wohl die würdigeren Finalgegner gewesen. Für Wong & Chau ist dies der 2. Titel beim Austrian International in folge.

Danach tritt der Pole Przemyslaw Wacha gegen den jungen Belgier Yuhan Tan im Herren-Einzel Finale an. Obwohl der 1. Satz relativ deutlich an den Bezwinger des als Nr. 1 gesetzten Inders Kashyap Parupalli aus Belgien geht, schafft es der Pole das Match noch einmal zu drehen und die nächsten 2 Sätze in diesem spannenden Spiel zu gewinnen. Für Wacha ist dies der dritte Turniersieg im Einzel in Wien nach 2003 und 2004.

Im Finale des Damen-Doppel treffen die Malayen Hui Ern Ng und Hiu Lin Ng auf Eva Lee und Paula Lynn Obanana aus den USA. Obwohl das Match über weite Strecken ausgeglichen ist, hat man doch das Gefühl, dass die Spielerinnen aus Malaysia das Spiel unter Kontrolle haben und sich in der Endphase der Sätze noch steigern können. Sie gewinnen das Match sicher in 2 Sätzen.

Das Finale im Damen-Einzel wird zwischen der als Nr. 1 gesetzten Tsz Ka Chan aus Hongkong und der Japanerin Sayaka Takahashi ausgetragen. Obwohl es anfangs nach einer klaren Sache für die Hongkong-Chinesin aussieht, kann die Japanerin ihren Rückstand im ersten Satz noch aufholen und ihn für sich entscheiden. Im 2. Satz wirkt Chan dann lustlos und resigniert. Sie kann Takahashi nicht mehr Paroli bieten und verliert deutlich. Für Sayaka Takahashi ist das nach ihrem Semifinaleinzug im letzten Jahr der erste Titel bei der Austrian International Challenge.

Bleibt nur noch das Finale in der Königsdisziplin des Badminton – dem Herren-Doppel. Hier treffen die Österreich-Bezwinger Saeki und Taohata auf die als Nr. 1 gesetzten Rupesh Kumar und Sanave Thomas aus Indien. Bei diesem Match kommen die Zuschauer noch einmal voll auf ihre Kosten. Mit unglaublicher Geschwindigkeit und Präzision fliegen die Bälle über das Netz, nur um trotzdem noch von den Gegnern erwischt und wieder zurück gespielt zu werden – meistens jedenfalls. Das Match bleibt die ganze Zeit offen und die Japaner verlieren beide Sätze jeweils nur hauchdünn in der Verlängerung, den ersten zu 21 und den 2. zu 20.

Auch dieses Jahr nutzten die Mitglieder des 1. BC DL den Victor Stand in der Stadthalle um sich mit neuem Equipment auszustatten. Auch bei der Tombola griffen sie kräftig zu. Im Gegensatz zu letztem Jahr gingen sie bei den Preisen aber leer aus.

Die Austian International Challenge bot auch 2012 wieder Badminton vom feinsten und war ein Erlebnis, das die Mitglieder des 1. BC DL nicht missen möchten. Auch im nächsten Jahr wird der Club sicher wieder unter den Zuschauern vertreten sein.


Fotos: Joachim


Antworten

  1. hehe di lisi ( elisabeth baldauf ) sie hat mich mal traininert 🙂


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